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SCHLAF(T)RAUM - Raum der Ruhe und Kraft





Eine zarte Meeresbrise streichelt sanft mein Haar. Ich blicke ruhig auf das türkisgrüne Meer und lausche dem gleichmäßigen Rauschen der Wellen. Es erfüllt mich der Klang des Paradiesvogels der sich auf einer Palme niedergelassen hat. Die Füße im warmen Sand vergraben, genieße ich den süßen Duft der Früchte und Blüten. Ich bin komplett im Frieden mit mir!


Doch plötzlich nähert sich ein fernes Geräusch, fremde Musik, die näher kommt und immer lauter wird ... es ist mein Wecker! Und schon bin ich wieder hier in meinem Körper - in meinem Raum!


Es ist 6:00 Uhr, ich stehe auf und beginne meine Morgenroutine – das ist geschenkte Lebenszeit – jeden Morgen. Möglich ist das dauerhaft freilich nur, wenn der Schlaf während der Nachtstunden entsprechend erholsam und ergiebig ausfällt. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Thematik der Raumwirkung auf unser Wohlbefinden und unserer Wirkung auf die Raumenergie. Besonders in unserem Schlafgemach, in dem wir doch mindestens 6 bis 8 Stunden täglich verbringen, können wir sehr profitieren, wenn wir diesbezüglich ein paar essentielle Dinge beachten. Was ich hier im Folgenden beschreibe, nenne ich „achtsame Raumpflege“.


Beginnen wir mit der Basis... Wie sieht es mit äußeren Störfaktoren im Schlafraum aus? Einen nicht unerheblichen Teil unseres Lebens verbringen wir im Bett. Deshalb ist es sehr wichtig, dass dieser Platz störungsfrei ist. Hier kann das Erstellen eines Erdgitterplanes und das Aufspüren von Wasseradern sinnvoll sein. Die geobiologische Raumsituation ist grundsätzlich sehr relevant, wenn es ums Wohlfühlen und um ein gesundes Raumklima geht. Auch elektromagnetische Störfelder und Strahlungsherde können mittels entsprechender Messtechniken ausgemacht und meist durch wenige kostengünstige Maßnahmen behoben werden. Ist technisch noch eine komplette Stromfreischaltung im Schlafzimmer möglich, sollte dies in Erwägung gezogen werden. Es empfiehlt sich eine radiästhetische und elektrobiologische Untersuchung der Schlafräume. Die Bewohner spüren hier meist prompt die positiven Veränderungen. Einschlafschwierigkeiten, unruhiger Schlaf, schlechte Träume, Durchschlafschwierigkeiten sind einige Symptome, die oft sofort verschwinden oder zumindest stark gemildert werden.


Wie kann man Schadstoffe im Schlafbereich vermeiden? Die Wohn- und Baubiologie ist eines meiner Lieblingsthemen und gleichsam so wichtig für einen gesunden Schlaf. Grundsätzlich sollten ausschließlich Naturmaterialien im Wohnbereich eingesetzt werden. Schon bei den Baumaterialien gilt es auf Schadstofffreiheit zu achten. Zum Glück sind einige Sünden der Vergangenheit, wie die Asbestlüge oder giftiges Formaldehyd in unseren Möbeln heute größtenteils Geschichte. Dennoch verstecken sich auch heutzutage unnötige Chemikalien hinter dubiosen Bezeichnungen und es gilt hier nach wie vor genau hinzusehen. Vollholzmöbel sind auf jeden Fall billigen Sperrholzprodukten vorzuziehen. Speziell im Bereich der Farben, Lacke und Lasuren, sowie Klebstoffen gibt es heute wunderbare Alternativen, die unserem Körper in keiner Weise schaden. Bei den Wandfarben sind atmungsaktive Mineralfarben, den bei Handwerkern sehr beliebten (weil einfach zu verarbeitenden) Dispersionsfarben, unbedingt vorzuziehen. Zahlreiche Allergien und auch Schlafprobleme wurzeln auf Giften in der Raumluft. Hier lohnt sich der Weg zum Fachmann.

Auch bei Bodenbelägen, Textilien wie Vorhängen, Pölstern und Teppichen ist den Naturmaterialien der Vorzug zu geben. So nimmt zum Beispiel ein Schafwollteppich Gifte aus der Raumluft auf und verbessert nachhaltig das Raumklima.


Wie soll der Schlafraum gestaltet sein? Das ist natürlich eine sehr individuelle Frage. Hier gilt es sehr gezielt die Bedürfnisse jeder Frau, und natürlich auch des Partners zu erheben. Sowohl Gewohnheiten, persönliche Vorlieben, die Lage des Schlafraumes im Wohnverband und sogar das Geburtsdatum der Bewohner spielen eine Rolle. Das Feng Shui, die asiatische Wohnphilosophie, kann hier mit der Elementenlehre, die unmittelbar aus der Natur abgeleitet ist, sehr hilfreich sein.


Aus der Verbindung und Wechselwirkung der Elemente Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde ergeben sich Raumsituationen, die es zu harmonisieren gilt. Dieser Ausgleich kann durch entsprechenden Einsatz von Farben, Formen und Materialien sehr gut gelingen. Einige grundlegende Tipps gelten generell im Schlafbereich: die Einrichtung sollte möglichst schlicht gewählt werden, offene Regale, unnötige „Staubfänger“ vermeiden und das Zimmer sollte stets aufgeräumt und mit frischer Luft versorgt sein.


Bitte trennen Sie sich besser heute als morgen von unnötigen (Einrichtungs-) Gegenständen im Schlafzimmer. Die Vase von der Tante Mitzi (die frau nur aufstellt, weil sie sie irgendwann geschenkt bekommen hat) sollte hier ebenso wenig Platz finden, wie Gegenstände die unnötige Unruhe bringen wie z.B. Fernseher, Elektronische Wecker, Musikboxen, Computer, Musikinstrumente, ect. Manche Pflanzen können den Schlafraum harmonisieren, das Raumklima durch freigesetzten Sauerstoff verbessern und unser Herz erfreuen. Doch auch hier ist darauf zu achten, für welche Pflanzen frau sich entscheidet.


Bei der Auswahl von Wandbildern gilt in erster Linie der individuelle Geschmack. Was gefällt mir? Was bringt meine Seele zum Strahlen? Weiters sollte frau beachten, dass die Motive zu Entspannung und innerer Ruhe führen und nicht aktivieren. Die Bilder wirken auf uns, selbst wenn wir während des Schlafens die Augen geschlossen haben. Eine befreundete Künstlerin sprach einmal davon, dass wir Farben und Bilder „atmen“! Ich persönlich bin sogar der Überzeugung, dass es eine Rolle spielt, wer das Bild gemalt hat bzw. in welchem Gemütszustand die Künstlerin während des Malens war.


Raumharmonie ist essentiell für unsere Lebensenergie. Das Schlafzimmer wird zur Energietankstelle. „Wie frau sich bettet so liegt sie“ heißt es. Schon die Prinzessin auf der Erbse spürte eine kleine Erbse durch unzählige Matratzenlagen. Tatsächlich gilt es höchstes Augenmerk darauf zu richten, welche Matratze und welchen Lattenrost wir wählen für unseren königlichen Schlaf. Die Bettgestelle sollten aus Echtholz und möglichst metallfrei sein. Hier möchte ich die seit Jahrhunderten geschätzte Zirbe, die derzeit wieder hoch im Kurs ist, erwähnen. Die ätherischen Öle dieses Gehölzes zeigen bei vielen Menschen eine ausgesprochen entspannende Wirkung. Lattenroste und Matratzen werden in allen Preiskategorien angeboten. Neben guter Beratung empfehle ich hier unbedingt das „Probeliegen“, um auf Nummer sicher zu gehen. Das persönliche Empfinden ist hier einfach das Um und Auf. Wo die eine lieber sanft in die weichen Teile ihrer Naturlatexmatte versinkt, bevorzugt die andere die schlichte Kokosmatratze mit dem spektakulären Lattenrost. Das teuerste Matratzenset muss nicht zwingend das Beste sein. Es gilt hier vor allem auf gute Qualität, nachhaltige Produktion und den ganz persönlichen Liegekomfort zu achten. Manche Firmen bieten auch eine kostenlose Rückgabemöglichkeit an, sollte die gekaufte Matratze doch nicht entsprechen.


Auch bei den Bettdecken, Pölstern und Überzügen bitte immer auf gute Qualität, wenn möglich biologische Naturmaterialien wie Baumwolle, Satin und Seide achten. Atmungsaktive Naturmaterialien ermöglichen einen guten Feuchtigkeitsaustausch. Unbedingt zu vermeiden sind billige Produkte, etwa mit Daunen von lebendgerupften Gänsen. So etwas kann frau nicht ruhig schlafen lassen! Wie wird der Schlafraum gereinigt und mit frischer Energie versorgt? Neben dem täglichen grünlichen Durchlüften, Betten aufschütteln und machen, gibt es noch ein paar Dinge in regelmäßigen Abständen zu tun. Gründlich Staub wischen und Staub saugen. Böden feucht aufwischen. Achtsam Putzen kann Freude machen und den Raum positiv beleben. (Buchtipp: „Putzen lieben?!“ von Linda Thomas ISBN 978-3-7235-1550-1) Räuchern mit reinigendem Salbei oder nach schamanischer Methode, mit Bittersalz und Weingeist, bringen Klarheit und Ruhe. Räucherrituale sind zu bestimmten Terminen besonders wirkungsvoll. Mit reinen ätherischen Ölen kann gezielt die Atmosphäre für einen gesunden Schlaf vorbereitet werden.


Einfache Übung für Sie zur Raumwahrnehmung – der erste Schritt:

- Betreten Sie langsam den Raum

- Bleiben Sie unmittelbar nach dem Eingang stehen

- Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal tief in den Bauch

- Spüren Sie die Raumenergie für einige Momente....

- Öffnen Sie langsam wieder die Augen

- Was fällt Ihnen auf?! (Wenn es die Vase von der Tante Mitzi ist – gleich raus damit!)


Einrichten mit Herz und Sinn macht Freude und fördert das Wohlbefinden auf allen Ebenen. Wir atmen und spüren den Raum, der uns umgibt, in jeder Nacht.


Ich wünsche einen angenehmen, erholsamen Schlaf, süße Träume und vielleicht treffen wir einander ja demnächst am Palmenstrand bei einem feinen Cocktail?!

Romana Kapusta

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